1. Eine einladende Atmosphäre im und am Hofladen

Die Einkaufsstätte "Bauernhof" muss optisch „spürbar“ sein. Dazu gehört nicht nur der eigentliche Hofladen, sondern der gesamte Hof. Daher sollte der Hof ansprechend gestaltet sein. Besonders einladend wirken dekorative Geräte oder nostalgische Arbeitsmittel, die früher bei der Ernte und Landwirtschaft genutzt werden. Dies kann ein alter Bienenkorb, alte Rechen, Eimer oder Schuber sein. Auch gepflegte Pflanzbeete oder -kübel, eine Fassadenbegrünung sowie Regale, Tresen und eine Warenpräsentation aus Holz oder anderen natürlichen Materialien unterstützen den Eindruck wertiger Naturprodukte.

2. Umfassendes Sortiment aus eigener Produktion

Je mehr Produkte im Hofladen aus der Eigenproduktion stammen, desto besser. Um ein umfassendes Sortiment anzubieten, kann jedoch das Angebot mit Produkten aus der Region erweitert werden. Hier ist zu überlegen, ob man Produkte anderer Betriebe, Imkereien, Metzgern oder Molkereien einkauft oder und die Erzeugnisse über einen gemeinsamen Hofladen vertreibt. Häufig ergeben sich in der Zusammenarbeit mit Marmeladenköchen, Hühnerbesitzern oder Obstbauern in der Nachbarschaft ein wertvolles, bereicherndes Miteinander.

Netter Mann und Frau begrüßen Sie im Hofladen

3. Produkte dekorativ und wertig auszeichnen

Ein handgeschriebenes Etikett ohne Angabe von Inhalt, Menge und Preis kann man sich heute nicht mehr erlauben. Nicht nur der Gesetzgeber, sondern auch der aufgeklärte Kunde, möchte über die Produkte aus eigener Herstellung bezüglich der Inhaltsstoffe und des Mindesthaltbarkeitsdatum informiert werden. Wählen Sie sich ein Logo, dass als Markenzeichen den Wiedererkennungseffekt und die Loyalität in Ihre Produkte erhöht. Diese Marke sollte auf alle Produktetiketten klar erkennbar sein. Es gilt als Qualitätssiegel und schafft Vertrauen in Ihre Produkte. Wir haben in unserem „Ratgeber Wissen“ viele Informationen zu den gesetzlichen Anforderungen an die Lebensmittelkennzeichen für Sie als Download bereitgestellt.

4. Regale gut befüllen und gut sichtbar kennzeichnen

Im Verkaufsraum muss von jedem Produkt eine gewisse Menge vorrätig sein. Halbvolle Kisten und leere Regale wirken negativ. Der Mindestbestand eines Produktes im Laden orientiert sich an der Haltbarkeit. Bei haltbaren Produkten sollte der Bedarf mehrerer Verkaufstage gedeckt werden können. Beim Bestücken von Regalen und sonstigen Warenträgern sollten Grifflücken bleiben, da diese verkaufsfördernd wirken. Geben Sie Ihren Produkten einen Namen und befestigen Sie entsprechende Schilder mit Preisangaben an Ihren Regalen. So erhöhen Sie Impulskäufe und erleichtern das Wiedererkennen und Bestellen. Nutzen Sie hierzu unsere Produktreihe Visitenkarten, die Sie leicht zu Preisschildern umgestalten und bestellen können.

5. Verkaufsraum gut aufteilen

Beim Rundgang durch den Laden sollte der Kunde alle Produktgruppen passieren. Er sollte sich schnell einen Überblick über das Sortiment verschaffen können. Enge Gänge und hohe Regale, die die Sicht versperren, sind ungeeignet. Hauptwege sollten zwischen 1,5 und 2 Metern breit sein, zwischen Warenträgern genügen 1 bis 1,5 Meter. Absatzstarke Produkte gehören möglichst in den hinteren Teil des Ladens. Wichtig ist eine gute Ausleuchtung des Hofladens.

6. Im Hofladen über den Betrieb informieren

In einem Hofladen dürfen Informationen über den Betrieb nicht fehlen. Gestalten Sie einen Flyer, der über Ihre natürliche Herstellungsmethoden, ihre Betriebsweise oder über Hoffest informiert. Auch Hinweise zu Angeboten, Saisonterminen und besonderen Bringservice sollten Sie zum Mitnehmen bereithalten. So erleichtern Sie die Erinnerung daheim und Empfehlungen in der Nachbarschaft und im Freundeskreis. Auch Flyer mit Rezepten und Zubereitungstipps etc. werden gerne genommen und erhöhen die Kundentreue. Ihre Werbeflyer sollten Motive aus dem Betriebsgeschehen aufgreifen (möglichst mit Personen).

Hofladen-Produkte

7. Auf sich aufmerksam machen

Es absolut wichtig, die künftigen Kunden an der Straße "abzuholen". Steht ihr Schild wirklich dort, wo die Leute vorbeikommen und wo es gut zu sehen ist? Wenn der Hofladen nicht direkt an der Straße liegt, sollten sie am Schild einen Prospekthalter anbringen, damit der Autofahrer sich über Ihr Angebot informieren kann. Gerne unterstützen wir Sie mit unserem Grafikdesign-Service für Schilder bei der Gestaltung und dem wetterfesten Druck Ihrer Werbeschilder in Ihrem Wunschformat.

8. Laden Sie mit Aktionen ein

Es muss nicht immer gleich der kreisweit bekannt gemachte "Tag des offenen Hofes sein", damit Verbraucher auf den Hof kommen. Setzen sie auf kleinere Aktionen und Events. Laden sie künftige Kunden mit Handzetteln, Plakaten oder einem Banner zum Start der neuen Ernte auf den Hof ein. Stellen sie bei einer Tasse Kaffee die ersten neuen Kartoffeln, Äpfel oder später die Adventsgestecke vor.

9. Kooperieren Sie mit Medienvertreter, Influencern aus der Region

Fragen sie bei der Zeitung, dem Anzeigenblatt oder regionalen Markplätzen nach, ob sie nicht einmal die neue Ernte probieren oder über ihre besonders natürliche Erzeugung und Verarbeitung Ihre Produkte berichten möchten. Wenn im Gegenzug die Schaltung einer Anzeige erwartet wird, kann dies ja zu einer sogenannten Win-Win-Situation führen, an der beide Seiten profitieren. Nutzen Sie die sozialen Medien, wie Instagram und Facebook. Hier werden regionale Angebote dankbar angenommen. Fragen Sie junge Menschen in Ihrem Umfeld sich bei dem Aufsetzen und Bespielen der Konten zu unterstützen. Lebendige Filmchen, persönliche Informationen und authentische Foto ohne Perfektion kommen bei viele Nutzern von Social Media gut an.

10. Eine Internetpräsenz ist Pflicht

Die Internet-Präsenz ist ihr "Schild" in der Online-Welt und heute auch für Hofläden absoluter Standard. Sie müssen keine riesige Internetseite aufbauen, aber der Hofladen muss im Internet zu finden sein. Das Angebot, die Anfahrtsbeschreibung, die Öffnungszeiten und Kontaktmöglichkeiten sind, insbesondere bei Google My Business, Pflicht. Interessante Fotos und gut, authentische Informationen zu ihrem Hof erzeugen Neugier und Interesse Ihren Hofladen zu besuchen. Die Webadresse gehört auf alle Werbemittel, in Anzeigen und auf das Schild an der Straße.