In einer Umfrage von TwoSides, einer weltweit agierenden Initiative zur Förderung der nachhaltigen Eigenschaften von Druck, Papier und Papierverpackungen, gaben 39 % der europäischen Verbraucher an, dass sie glauben, Papier sei ein verschwenderisches Produkt. 37 % waren der Auffassung, dass Papier und Papierverpackungen schlecht für die Umwelt seien. Gerne möchten wir auch die Nachhaltigkeit und die Umweltvorteile von Druck, Papier und Papierverpackungen vorstellen. Räumen wir mit verschiedenen Mythen auf und präsentieren wir interessante Fakten, die den positiven Umweltbeitrag von Druckprodukten untermauern.

Der europäische Wald wächst kontinuierlich

1. Nachhaltiger und erneuerbarer Rohstoff aus europäischen Wäldern:

Papier wird aus Holz hergestellt, einem natürlichen und erneuerbaren Rohstoff. Aktuelle Zahlen belegen, dass die europäischen Wälder wachsen. Wälder bedecken 40 % der europäischen Landfläche. Die Waldflächen haben sich in den letzten 25 Jahren kontinuierlich ausgedehnt. Täglich wachsen die euorpäischen Wälder um über 1.500 Fußballfelder. Zu mehr als der Hälfte sind diese Zunahmen auf ehemals landwirtschaftlich genutztem Land entstanden. 66% der Waldflächenzunahme beruhten auf der Ausdehnung von Waldflächen und 34% auf der Wiederbewaldung. Der überwiegende Teil (über 90 %) der Holzfasern der europäischen Papierindustrie stammt aus Europa. Die europäischen Wälder leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt und beim Klimaschutz. 

2. Nachhaltige Papierverwendung:

Papier ist kein Wegwerfprodukt, sondern in einem hohen Maße ein recyceltes und nachhaltiges Produkt. Mit einer Papier-Recyclingquote von 71 % ist Europa weltweit führend. Der Faserrohstoff, der in der Papierindustrie europaweit verwendet wird, stammt bereits zu einem Anteil von 56 % aus Recyclingpapier. Papier ist sogar eines der am besten und häufigsten recycelten Produkte weltweit. Der Bedarf an Frischfasern zur Aufrechterhaltung des Papierkreislaufs wird aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern bedient.

3. Geringe Umweltauswirkungen der Papierproduktion:

Der Großteil der bei der Papierproduktion verwendeten Energie ist erneuerbar (55% aus Biomasse) und die Kohlenstoffintensität ist überraschend gering. Darüber hinaus ist die Papierproduktion auf Wasser angewiesen, obwohl relativ wenig Wasser verbraucht wird. Seit den 90er Jahren wurde der Wasserbedarf halbiert und 93% des Wasserbedarfs wieder immer wieder verwendet.

4. Umweltauswirkungen elektronischer Kommunikation ist erheblich:

Werbekampagnen für Digitalisierung und gegen Printprodukte werden gern von Slogans wie „go green“ oder ähnlichem begleitet. Aber welchen Carbon Footprint digitale Technologien samt ihrer energieintensiven Serverfarmen, ihres Bedarfs an seltenen Erden oder wegen der oft noch auf fossilen Brennstoffen basierenden Stromerzeugung haben, wird dabei gern verschwiegen. IT, Cloud & Co. sind für 5 bis 9 % des Stromverbrauchs verantwortlich. Dies entspricht 2 % der weltweiten CO2-Emissionen entspricht. Setzt sich der Energiebedarf ungebremst so fort, könnte dieser Wert bis 2040 auf 14 % steigen. Der Elektroschrott hat im Jahr 2019 ein Ausmaß von 53,6 Millionen Tonnen weltweit ausgemacht. Hingegen kommen Druckprodukte in Deutschland auf gerade mal 1 % CO2-Ausstoß pro Person. Und dennoch glauben 56 % der Verbraucher, dass digitale Kommunikation umweltfreundlicher sei als Print-Kommunikation.

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5. Druckprodukte sind besser als ihr Ruf:

Natürlich sind Druckprodukte, wie Werbebriefe, Broschüren oder Visitenkarten nicht emissionsfrei. Gleichzeitig gib es zahlreiche Initiativen, Papierherstellung und den Druckprozess noch effizienter und umweltschonender zu gestalten. Es steht fest: Druckprodukte können bei entsprechender Nutzung sogar nachhaltiger sein als der stete Griff zu Handy, Tablet und PC. Das ist sinnvoll, denn 76 % der Verbraucher möchten selbst entscheiden, ob Sie beispielsweise Rechnungen digital oder gedruckt erhalten wollen. Die Nutzung von Druckprodukten und digitaler Medien schließen sich nicht aus – im Gegenteil – sie ergänzen sich ganz hervorragend.

Quellenangaben und mehr erhalten Sie unter: https://de.twosides.info/ https://initiative-online-print.de/initiative-online-print-print-ist-so-viel-besser-als-sein-ruf/